Sonntag, 22. Mai 2011

Ein Glaubensbekenntnis

Bekenntnis der Weltversammlung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, Seoul 1990

Ich glaube an Gott, der die Liebe ist,
und der die Erde allen Menschen gegeben hat.

Ich glaube an Jesus Christus,
der kam, um uns zu heilen
und von allen Formen der Unterdrückung zu befreien.

Ich glaube an den Geist Gottes,
der in allen und durch alle wirkt,
die nach der Wahrheit trachten.

Ich glaube an die Gemeinschaft des Glaubens,
die zum Dienst an allen Menschen berufen ist.

Ich glaube an Gottes Verheißung,
die Macht der Sünde in uns allen zu zerstören
und für die ganze Menschheit
das Reich der Gerechtigkeit und des Friedens zu schaffen.

Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren,
noch an die Kraft der Waffen
und die Macht der Unterdrückung.

Ich glaube an Menschenrechte,
an Solidarität unter allen Menschen,
an die Macht der Gewaltlosigkeit.

Ich glaube nicht an Rassismus,
an die Macht, die aus Reichtum und Privilegien erwächst,
noch an irgendeine bestehende Ordnung,
die Menschen versklavt.

Ich glaube, dass alle Männer und Frauen
in gleicher Weise Mensch sind,
dass eine auf Gewalt und Ungerechtigkeit gegründete Ordnung keine Ordnung ist.

Ich glaube nicht, dass Krieg und Hungersnot unvermeidlich sind
und Frieden nie erreicht werden kann.

Ich glaube an die Schönheit der Einfachheit,
an Liebe mit offenen Händen,
an Frieden auf Erden.

Ich glaube nicht, dass Leiden vergeblich sein muss,
dass der Tod das Ende ist,
dass die Entstellung unserer Welt von Gott gewollt ist.

Aber ich wage es, daran zu glauben,
dass Gottes Macht verwandeln und umgestalten kann
und die Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde erfüllen wird,
wo Gerechtigkeit und Frieden blühen werden.
Amen.