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Es werden Posts vom November, 2018 angezeigt.

mutabor

Predigt am Ewigkeitssonntag, 25.11.2018, über Jesaja 65,17-25 „Siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.” Liebe Schwestern und Brüder, wozu braucht es eine neue Erde? Ist die, auf die wir leben, nicht gut genug? Und gibt es nicht Momente, an denen man sagt: Wie wunderbar ist diese Welt! Heute, wo wir uns an die schmerzhaften Abschiede des zurückliegenden Jahres erinnern, fällt es schwer, das Schöne im Leben, das Wunderbare dieser Welt zu erkennen. Manche*r fragt sich, ob es überhaupt wieder so schön werden kann, wie es einmal war. Das Schöne, das wir miteinander erlebt haben; das gemeinsame Staunen über das Wunder, das unsere Erde ist, verband uns mit denen, die wir jetzt vermissen. Das Staunen und das Schöne erlebte man wohl am intensivsten während gemeinsamer Urlaubsreisen. Darum denken so viele beim Abschied gerade daran zurück. Im Urlaub, da erlebt man besond

Pie in the Sky

Predigt am Vorletzten Sonntag des Kirchenjahres, 18.11.2018, über Offenbarung 2,8-11: Dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und lebendig wurde: Ich weiß von deiner Bedrängnis und Armut - und doch bist du reich - und von der üblen Nachrede derer, die behaupten, Juden zu sein. Aber sie sind es nicht, sondern eine Satansgemeinde. Habe keine Angst vor dem, was du erleiden wirst. Es wird ja der Teufel einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr zehn Tage lang geprüft werdet und Bedrängnis erleidet. Sei treu bis zum Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben. Wer hören kann, höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Wer [das alles] aushält, dem kann der zweite Tod nichts mehr anhaben. Satansgemeinde! Teufel! Liebe Schwestern und Brüder, wie kommt man dazu, jemanden zu verteufeln? Was ist geschehen, dass man jemanden bezichtigt, mit der Dunklen Seite, mit dem Bösen selbst im Bunde zu sein? (=> I.)

Sehen und gesehen werden

Predigt am Drittletzten Sonntag des Kirchenjahres, 11.11.2018, über Hiob 14,1-6: Der Mensch wird von einer Frau geboren. Seine Lebenszeit ist kurz. Sie ist voll Unruhe. Wie eine Blume, die aufblüht und verwelkt, eilt [der Mensch] dahin. Wie der Schatten [auf der Sonnenuhr], der nicht stehen bleibt. Auch ihn beobachtest du genau. Und mit mir gehst du [sogar] ins Gericht! Wenn es doch einen Reinen gäbe, der nicht unrein wäre. Aber es gibt keinen. Hast du die Lebenszeit eines Menschen und die Zahl seiner Monate festgelegt, dann hast du ihm eine Deadline gesetzt, die kann er nicht überschreiten. Schau weg von ihm, dann hört er auf [unrein zu sein (?)], bis er sich freut, wie ein Lohnarbeiter auf seinen Tag*. __________ * An dem er frei hat? An dem er seinen Lohn erhält? Liebe Schwestern und Brüder, wenn man jemanden anstarrt, kann man ihn nervös machen. Sie haben sicher schon erlebt, wie unsicher man wird, wenn einen

Traueransprache

Traueransprache über Psalm 104,24: „Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.” Liebe Angehörige, liebe Trauergemeinde, der 104. Psalm spricht von der Ordnung der Welt. Für den Psalmdichter ist das keine zufällige Ordnung. Die Welt ist von Gott eingerichtet und geordnet worden. Wie der Mensch den Acker bestellt und im Garten Gemüse und Blumen anpflanzt, hat Gott die Welt geordnet, damit Gras für das Vieh wächst und für den Menschen Brot und Weintrauben. Auch Werden und Vergehen sind kein Zugfall. Sie folgen dem göttlichen Plan. Indem man Ordnung schafft, versucht man auch, sein Leben zu ordnen. Das fängt bei der Küchengestaltung an - jeder hat da sein System, wie er Besteck und Geschirr einräumt, wo die Gewürze hinkommen und wo Mehl und Reis. Es geht weiter über die Gestaltung des Wohnzimmers, des Bades, der Abstellkammer und hört nicht auf bei den Lebensgewohnheiten - wann man aufsteht, w

Von der Pflicht zum Gehorsam gegenüber dem Staat

Predigt am 23. Sonntag nach Trinitatis, 4.11.2018, über Römer 13,1-7: Jeder muss sich der übergeordneten Obrigkeit unterordnen. Es gibt nämlich keine Obrigkeit, die nicht von Gott [zugelassen worden] ist; [auch] die derzeitige ist von Gott verordnet. Wer der Obrigkeit Widerstand leistet, widersetzt sich darum der Anordnung Gottes. Wer sich aber widersetzt, wird sein Urteil empfangen. Die gute Tat muss die Obrigkeit nicht fürchten, sondern die schlechte. Willst du keine Angst vor der Obrigkeit haben müssen? Tu das Gute, und du wirst von ihr gelobt werden. Für dich ist sie nämlich ein Instrument Gottes zum Guten. Wenn du aber das Schlechte tust, hüte dich! Sie trägt das Schwert nicht umsonst! Für den, der schlecht handelt, ist sie nämlich ein Instrument Gottes, das zur Strafe überführt. Darum muss man sich unterordnen, nicht nur wegen der Strafe, sondern auch des Gewissens wegen. Deshalb zahlt ihr ja auch die Steuern. Denn [die Finanzbeamten] sind Diener Gottes, die