Mittwoch, 23. November 2016

Krippenspiel für 3 SprecherInnen und wenige Kinder

Dieses Jahr hatte ich die Schwierigkeit, dass sich nur eine kleine Kindergruppe für das Krippenspiel gefunden hat, von denen nur drei ältere Kinder waren, die einen Text lernen können. Die anderen sind Kindergartenkinder oder Erstklässler, die maximal einen Satz sagen können. Eins der Kinder ist behindert (Josef). Da ich den Kindern überließ, welche Rolle sie spielen wollten, hatte ich drei Könige, drei Engel, eine Maria und einen Josef. Je ein König und ein Engel und die Maria sind Sprechrollen (*). Dieses Krippenspiel ist daraus entstanden. Vielleicht kann es jemandem mit einer ähnlich kleinen Gruppe als Inspiration dienen.

Krippenspiel am 24.12.2016

Die Rollen:

Engel Gabriel*
Stern-Engel (trägt einen Stern an einem Stab oder Sternlaterne)
Engel
Maria*
Josef
Caspar*
Melchior
Balthasar


1. SZENE: Vorbereitung im Himmel

(GABRIEL, STERN-ENGEL und ENGEL stehen vorn)

    GABRIEL:   Ist alles vorbereitet?

    ENGEL:     (nicken) Ja.

    GABRIEL:    Hast du den Stern richtig geputzt,
                damit er schön leuchtet?

    STERN-ENGEL:    Ja. (zeigt den Stern)

    GABRIEL:    Du musst den drei Weisen
                den Weg nach Bethlehem zeigen.
                Lauf nicht zu schnell,
                sonst verirren sie sich.
                Lauf aber auch nicht zu langsam,
                sonst kommen sie zu spät.
                Schaffst du das?

    STERN-ENGEL:    Ja.

    GABRIEL:    Dann fliege jetzt zu den Weisen.
   
(STERN-ENGEL geht ab)

    GABRIEL:   Und du musst mir helfen, 
               den Hirten die Botschaft zu sagen,
               dass Jesus geboren ist.

ENGEL:     Das mache ich.

GABRIEL:   Wollen wir noch mal üben,
           was wir den Hirten sagen?

ENGEL:     Ja.

GABRIEL:   Was sagst du?

ENGEL:     Fürchtet euch nicht!

GABRIEL:   Richtig!
           Und ich sage: 
           “Ich verkündige euch große Freude,
           die allem Volk widerfahren wird.
           Denn euch ist heute der Heiland geboren,
           welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
           Und das habt zum Zeichen:
           Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt
           und in einer Krippe liegen.“ 

           Dann sagen wir beide:

GABRIEL und ENGEL gemeinsam:
           
           “Ehre sei Gott in der Höhe
           und Friede auf Erden
           bei den Menschen seines Wohlgefallens.”
   
     GABRIEL   (schaut auf die Uhr)
                Bald ist es soweit.
                Mal sehen, ob der Stern schon bei den Weisen ist.

(GABRIEL und ENGEL ab)


2. SZENE: Die Weisen brechen auf

(CASPAR, MELCHIOR und BALTHASAR kommen nach vorn. Sie tragen dicke Bücher und ein Fernrohr. STERN-Engel steht auf der Bühne und hält einen Stern)

     CASPAR:    Habt ihr auch den neuen Stern gesehen?

     MEL. und BAL.    (nicken) Ja.

     CASPAR:    Es ist ein ganz besonderer Stern.
                So einen habe ich nie zuvor gesehen.

     MEL. und BAL.    Wir auch nicht.

     CASPAR:    Habt ihr schon herausgefunden,
                was der Stern bedeutet?

     MEL. und BAL.    Nein. Weißt du es?

     CASPAR:    In diesem Buch habe ich etwas gefunden. 
                Es heißt “Die Bibel”. Hier steht:
                “ein Kind ist uns geboren,
                und auf seine Schulter ist die Herrschaft gekommen.
                Die Herrschaft wird grösser und grösser,
                und der Friede ist grenzenlos
                auf dem Thron Davids”. 

                Ich denke, der Stern zeigt uns,
                dass dieser Friedenskönig jetzt geboren wird.

     MEL.:      Wir wollen ihn besuchen.

     BAL.:      Und ihm unsere Geschenke bringen.

     CASPAR:    (zum STERN-ENGEL)
                Kannst du uns hinbringen?

     STERN-ENGEL:    Ich zeige euch den Weg.

     CASPAR:    Dann leuchte uns voran.
                Wir folgen dir.

(STERN-ENGEL geht vor, CASPAR, MELCHIOR und BALTHASAR folgen ihm)

GEMEINDELIED zur Umbaupause:
Krippe und zwei Stühle werden aufgebaut

3. SZENE: Maria berichtet

(MARIA kommt mit JOSEF nach vorn. Sie setzen sich an die Krippe)

     MARIA:     Das war ein langer Weg!
                Und anstrengend war es. 
                In Bethlehem hatten wir richtig Pech.
                Josef hat an alle Türen geklopft.

JOSEF:     (macht Geste des Klopfens)

MARIA:     Aber an jeder Tür dasselbe:
           “Tut mir leid, alles belegt.”
           Josef war ganz schön sauer.

JOSEF:     (macht Geste des Zornes)

MARIA:     Er hat geschimpft und wollte nicht glauben,
           dass kein Zimmer mehr frei ist.
           Aber zum Glück hatte ein Wirt diesen Stall für uns.
           Nicht das, was wir uns erhofft hatten.
           Ich hatte mich auf ein weiches Bett gefreut.
           Und Josef auf ein gutes Essen und Glas Wein.

JOSEF:     (macht Geste des Essens und Trinkens)

MARIA:      Aber jetzt sind wir hier,
            bei Ochs und Esel,
            in einem muffigen Stall.

 JOSEF:     (hält sich die Nase zu)

 MARIA:     Hier ist mein Kind zur Welt gekommen.
            Es heißt Jesus.
            Es liegt in dieser Krippe.
            Ich kann es noch gar nicht glauben:
            Es ist so klein und zerbrechlich
            und so schön!


4. SZENE: Die Engel kommen von den Hirten

(GABRIEL und ENGEL kommen auf die Bühne)

      GABRIEL:    Das hat gut geklappt!
                  Die Hirten haben unsere Botschaft gehört
                  und sind gleich losgelaufen zum Stall.
                  (zum ENGEL)
                  Du hast deine Sache sehr gut gemacht!
   
      ENGEL:      Danke!

      GABRIEL:    Jetzt wollen wir schnell zum Stall fliegen 
                  und sehen,
                  ob der Stern-Engel die Weisen richtig geführt hat.
                  Komm, fliegen wir los!

(ENGEL und GABRIEL ab)


5. SZENE: Die Sterndeuter kommen an.

(MARIA und JOSEF sitzen an der Krippe. ENGEL und GABRIEL stehen im Hintergrund. STERN-ENGEL kommt auf die Bühne, gefolgt von CASPAR, MELCHIOR und BALTHASAR. Geht dann zu ENGEL und GABRIEL)

      CASPAR:     Ich glaube, wir sind da.

      MEL.:       Ein Stall?

      CASPAR:     Du hast recht.
                  Ein König müsste eigentlich 
                  in einem Palast wohnen.
                  Aber im Palast wusste man nichts
                  von einem neu geborenen König.
                  Der König war sogar richtig misstrauisch
                  und hat uns ausgefragt.
                  Gut, dass wir nichts verraten haben!

       BAL::      Da ist es!

       CASPAR:    Ja, da sind die Eltern.
                  Und in der Krippe muss das Kind sein.

(die drei gehen zur Krippe, schauen hinein)

       MEL.:      Wie schön es ist!

       BAL.:      Und wie klein!

       CASPAR:    Wie heißt das Kind?

       MARIA:     Es heißt Jesus.
                  Das bedeutet: Gott hilft.

       CASPAR:    Das ist der Friedenskönig,
                  von dem wir in der Bibel gelesen haben.
                  Sei uns willkommen, Friedenskönig!
                  Bringe allen Menschen den Frieden.